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Gegenwärtig ist in den verschiedensten Industriezweigen ein Trend nach höheren Drehzahlen erkennbar. Die geforderten hohen Drehzahlen führen zu Umfangsgeschwindigkeiten, welche mit herkömmlichen Wälz- und Gleitlagern nicht mehr beherrschbar sind. Magnetlager stellen daher für viele Anwendungen eine technisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu den konventionellen Lagerprinzipien dar. Bedingt durch die berührungslose Arbeitsweise der Magnetlager können Schmiersysteme entfallen, womit auch den ökologischen Erfordernissen Rechnung getragen wird. Bei magnetgelagerten Werkzeugspindeln eröffnet sich durch die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung (HSC) die Möglichkeit, Werkstücke in kürzerer Zeit, in besserer Qualität und höherer technologischer Flexibilität herzustellen. Im Vortrag werden Anwendungen magnetgelagerter Bearbeitungsspindeln für das Fräsen, Bohren, Innenrund-Schleifen, Wafer-Schleifen und Polieren erläutert. Dabei stellt jede Bearbeitungsaufgabe spezifische Anforderungen an das dynamische Verhalten der magnetischen Spindellagerung. Die wesentlichen Bearbeitungsergebnisse werden vorgestellt. Bei Pumpen und Verdichtern können durch höhere Drehzahlen energetisch günstigere Arbeitspunkte realisiert werden. Die Baugrößen der Aggregate lassen sich durch Anwendung der Monoblockbauweise reduzieren. Die verschleißfreie Arbeitsweise der Magnetlager führt zu langen Wartungsintervallen. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet für Magnetlager ist die Nukleartechnik, wobei die Lager für sehr hohe Zuverlässigkeit, den Einsatz im Hochvakuum und radioaktiver Umgebung zu dimensionieren sind. Die Anwendung von Magnetlagern in Choppern und Selektoren für Neutronenstrahlen wird im Vortrag unter dem Aspekt der rotordynamischen Gegebenheiten dargestellt.

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Booktitle: Proceedings of Workshop on Magnetic Bearing Technology 5